Die Intervall-Hypoxie und Intervall-Hypoxie-Hyperoxie Therapie (IHT/IHHT):

Das Therapieprinzip besteht aus einem periodischen Wechsel von sauerstoff-reduzierter mit sauerstoff-angereicherter Atemluft. Hierbei können sich die Sauerstoff Bluttransportkapazität sowie positive Veränderungen im Zellstoffwechsel einstellen.

Die Intervall-Hypoxie und Intervall-Hypoxie-Hyperoxie Therapie (IHT/IHHT):

Durchführung

Der Patient sitzt/liegt entspannt während der Therapie. Über eine Atemmaske wird im Wechsel sauerstoffarme und sauerstoffangereicherte Luft zugeführt. Vor Beginn der Therapie wird in einem Test die für den Patienten optimale Sauerstoffkonzentration (Sauerstoffsättigung, Herzratenvariabilität) ermittelt (minimal 9-16%, maximal 25-36%). Während der Therapie steuert ein für den Patienten spezielles Programm die Therapie. Ferner wird der Patient während der Therapiesitzung durch unser geschultes Personal überwacht.

Therapieziele

Durch die Hypoxie können intrazelluläre Bakterien, z.B. Borrelien aus den Zellen aus ihrer Ruheform aktiviert und dann durch die Hyperoxie sowie eine parallellaufende Antibiotika Infusion zerstört werden

  • Erhöhung der Sauerstoff Bluttransportkapazität
  • Die ATP (Adenosin Triphosphat- zelluläre Energieträger) – Synthese in Glycolysereaktionen wird intensiviert
  • Stärkung der antioxidativen Schutzsysteme des Körpers – Stabilisierung der inneren Mitochondrienmembran (Mitochondrien = Zellorganellen, welche die Zellenergie bereitstellen)
  • Die Sauerstoffversorgung im Gewebe wird verbessert, z.B. im Herzen – HIF-1a (Hypoxie induzierbarer Faktor 1)
  • Anpassung an Hypoxie > Regulation der Stickoxid (NO) Synthese >  begrenzt Freisetzung von Stresshormonen und verbessert die Organdurchblutung, Verbesserte Immunabwehr, Reduktion der Bildung von Sauerstoffradikalen
  • Vermehrung von Glucose Transportern mit verbesserter Aufnahme/Glucose Verwertung in den Zellen, Synthese von Antioxidantien gesteigert,
  • Abbau geschädigter Mitochondrien und vermehrte Neusynthese von intakten Mitochondrien

Die Therapiemethode ist bisher noch nicht durch randomisierte schulmedizinische Studien untersucht worden!

Labor

Um eine möglichst große Wirkung auf die Mitochondrien zu erreichen, wird vor Start der Therapie die individuelle Mitochondrienaktivität sowie Glutathion oxidiert/reduziert, Mangan, Lactat/Pyruvat sowie Nitrotyrosin im Nüchternserum bestimmt. Je nach aktuellem Mitochondrienstatus sowie nach Höhe des oxidativen Zellstress werden dann Infusionen – Protokollinfusion nach Dr. Kremer oder Curcumin verabreicht, um die Zell/ Mitochondrienfunktion zu optimieren und genügend Entgiftungs/Redoxspotential zum Schutz der Zellen/Mitochondrien zu haben.

Indikationen

  • Chronische bakterielle/ virale Infektionen mit daraus resultierenden chronic fatigue Syndrom
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • Metabolische Syndrom
  • Neurodegenerative Erkrankungen
  • Psychovegetative Erkrankungen
  • Stressinduzierte Erkrankungen
  • Verbesserte Ausdauer bei körperlicher Belastung wie z.B. Dauerlauf, Bergsteigen,  (Höhentraining), Wassersportarten, etc.

Kontrandikationen

  • Akute Infektionen
  • Akute Kopfschmerzen
  • Angina pectoris, Herzinfarkt, Lungenembolie
  • Hypertensive Krise
  • Akutes Organversagen
  • Schwere Lungenfunktionsstörungen wie z.B. Asthma, COPD, Lungenfibrose, (schwere obstruktive und restriktive Ventilationsstörungen)

Bild-Quelle: Prof. med. Hermann Buhl